Optimiert für Mensch, Tier und Umwelt

Das AGSG Stallkonzept

Stallbau

Das AGSG-Konzept des „Nahe Null Emissionen“-Stalls

In Deutschland wird es zunehmend schwieriger, große Schweineställe im Außenbereich zu genehmigen. Gleichzeitig steigen die Ansprüche an moderne Tierhaltung. Gute Mitarbeitende wünschen sich einen angenehmen Arbeitsplatz mit gesunder Luft und sinnvoll gestalteten Arbeitsabläufen. Auch die Tiere selbst sollen gesünder leben können und ihr natürliches Verhalten ausleben dürfen. Hinzu kommt: Anwohner und Umweltbehörden fordern möglichst geringe Emissionen – sowohl in Bezug auf Geruch, Schadgase als auch Wasserverbrauch.

Das innovative Stallkonzept von AGSG wurde genau für diese Herausforderungen entwickelt. Ziel war es, ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept für die Haltung von Sauen, Ferkeln und Mastschweinen zu schaffen, das allen Anforderungen gleichzeitig gerecht wird. Im Mittelpunkt stehen dabei Gesundheit und Wohlbefinden von Mensch und Tier, aber auch Umwelt- und Ressourcenschutz sowie wirtschaftliche Effizienz im Betrieb.

Eine Besonderheit ist die sogenannte „Dach = Decke“-Konstruktion. Sie wird bei tragenden und säugenden Sauen eingesetzt und sorgt dafür, dass warme Stallluft gezielt nach oben abgeführt wird. Durch die strahllüftende Wirkung dieser Konstruktion entsteht ein besonders angenehmes Stallklima mit geringerer Luftbewegung im Tierbereich. Für die Aufzuchtbereiche wurde eine kombinierte diffuse Decke entwickelt, die für gleichmäßige Luftverteilung und reduzierte Temperaturschwankungen sorgt.

Zusätzlich wird das gesamte Belüftungssystem unterdruckgesteuert. Das bedeutet: Frischluft wird kontrolliert von oben zugeführt und verbrauchte Luft über eine DLG-geprüfte Abluftreinigung nach außen geleitet. Auf diese Weise werden Schadgase wie Ammoniak, aber auch Gerüche deutlich reduziert – ein Plus für Tiere, Mitarbeitende und Nachbarschaft. Die Abluftreinigung schont gleichzeitig die Umwelt und erfüllt hohe gesetzliche Auflagen.

Ein weiterer Baustein des Konzepts ist die Flüssigmistkühlung. Sie senkt die Temperatur im Mistkanal und verringert so die Emissionen direkt an der Quelle. Der Mist wird mehrmals pro Woche automatisch abtransportiert, was die Stallhygiene verbessert und die Ammoniakbildung zusätzlich reduziert. Die dabei gewonnene Wärme wird wiederum genutzt, um die Ferkelnester energieeffizient zu beheizen – ein durchdachter Kreislauf im Sinne der Nachhaltigkeit.

Abgerundet wird das Konzept durch weitere praxisorientierte Lösungen: Großflächige Buchten mit viel Bewegungsspielraum, Freilaufbereiche für die Muttersauen, Gruppenhaltung mit Rückzugszonen, automatisierte Grundfutterfütterung (z. B. Maissilage) sowie die Kombination aus tiergerechter Haltung und moderner Technik. So entsteht ein Stall, der nicht nur zukunftssicher ist, sondern auch alle Beteiligten überzeugt – von Tier und Mensch bis hin zur Genehmigungsbehörde.

Die Vorteile

Kurz zusammengefasst

 

Zusatznutzen für Tiere

  • Mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben

  • Maissilage fördert artgerechtes Wühlen

  • Frischwassertränken reduzieren Verluste und verschaffen optimalen Zugang

  • Schutzkörbe für Ferkel erhöhen die Überlebensrate

  • Gruppenbuchten mit Rückzugsmöglichkeit senken Stress für tragende Sauen

Bessere Arbeitsbedingungen

  • Großzügige Raumgestaltung – mehr Luftvolumen, Hitze steigt ab

  • Lichtfirste über mind. 3 % der Bodenfläche sorgen für angenehmes Tageslicht

  • Schallschluckende Decken verringern Lärm

  • Konsolidierte Abferkelbereiche vereinfachen das Management

  • Geringere Ammoniakbelastung schützt Atemwege und reduziert Medikamenteneinsatz

Effiziente Betriebswirtschaft

  • Geringere Kosten durch weniger Standorte und höhere Genehmigungsakzeptanz

  • Mehr Tierwohl + besseres Stallklima → leistungsfähigere Tiere

  • Gewichtsüberwachung von Futter und Tieren fördert Effizienz

  • Automatisierung entlastet das Personal

  • Weniger Krankheiten = geringerer Arbeitsaufwand

Umwelt- und Energieoptimierung

  • Emissionen werden auf nahe Null reduziert: große Raumvolumen senken Luftwechsel

  • Luftwäsche und Güllekühlung sorgen für saubere Außenluft

  • Energieverbrauch bei Ferkeln liegt bei nur ca. 10 kWh statt üblichen 40 kWh

  • Grundfutter steigert Güllequalität, steigert Biogas-Energieausbeute

Mit diesem ganzheitlichen Konzept beweist AGSG: moderner Stallbau kann Tierwohl, Umwelt, Arbeitsqualität und Wirtschaftlichkeit in perfekter Balance vereinen.